Medizin zu Hause

 

Ein verantwortungsvoller Arzt, der gewohnt ist Hodenkrebspatienten zu betreuen, wird Ihnen von vorneherein entsprechende Medikamente mit nach Hause geben.

Das sind Ondansetron (Zofran) und Dexamethasol (Dexahexal), Wirkstoffe die - je nach Hersteller - auch anders heißen können. Die Medikamente sind dann natürlich in Tablettenform. Oft bekommt man auch noch Paspertin oder MCP mit. Beides enthält den gleichen Wirkstoff Metochlopramid. Auch Omeprazol wird gelegentlich noch verschrieben.
Mit diesen Medikamenten ist man für die Tage wohl gerüstet.

 

Cannabis ?

 

In vielen Internetforen wird die Einnahme von Cannabis empfohlen um die Übelkeit in den Griff zu bekommen.

Geraucht, als Tee oder in Plätzchen/Kuchenform kann der Wirkstoff eingenommen werden.

In meiner anfänglichen Verzweiflung habe ich ihn als Tee probiert. Das Ergebnis war ein unsagbarer Hunger ca. 20 Minuten nachdem ich den Tee getrunken hatte. Das dämpfte die Übelkeit so lange bis ich etwas gegessen hatte. Nach dem Essen kam die Übelkeit wieder zurück.

 

Meine Empfehlung: Die vom Arzt verschriebenen Medikamente haben besser gewirkt und sind in Deutschland legal in der Apotheke erhältlich.

Ärgerlich ist lediglich beim Ondansetron/Zofran, dass die Tabletten wahnsinnig teuer sind. Es sind Schmelztabletten die auf der Zunge zergehen und sofort wirken. Allerdings habe ich die verschriebene Menge von 6 Tabletten in 3 Monaten Chemotherapie nicht verbraucht, da durch die sofortige Wirkung der Übelkeitskreislauf unterbrochen wird.