Schwer  angeschlagener Magen

Wenn der Magen besonders angegriffen ist und man vielleicht länger nichts essen konnte, muss unser Magen erst wieder eingewöhnt werden.
Die folgenden Tipps gelten für die gesamte Chemozeit, aber insbesondere für einen schwer angeschlagenen Magen.

 

Die Speisetemperatur
Alles was lauwarm bis warm verspeist wird, verträgt sich gut. Zu heiß oder zu kalt schlägt auf den Magen. Das gilt auch für die Getränke. Kaltes Wasser direkt aus der Leitung habe ich in dieser Zeit nicht gut vertragen, es hat genügt eine Karaffe mit Wasser im Zimmer aufzustellen, aus der ich mich dann versorgt habe.


Zwieback
mit heißem Wasser übergießen und dann eine Banane mit der Gabel darauf zerdrücken. Das ergibt eine Art süßen Brei, der sehr leicht bekömmlich ist und den Magen gut auskleidet.

Bananen
Sind hervorragende Wegbegleiter. Man kann sie gut parat haben, auch wenn man mal unterwegs ist. Sie sind immer gut verträglich und selbst bei leichter Übelkeit können sie den Magen beruhigen. Lediglich langsam und gründlich sollte man sie dann kauen.


Joghurt
kleidet den Magen auch gut aus und ist ebenso für den Darm eine große Hilfe. Am besten habe ich Drinkjoghurt vertragen, vor allem als erstes am Morgen. Bei den Geschmackssorten sollte man auf besonders säurehaltige Früchte verzichten. Geschmackssorten wie Banane oder Vanille sind hier gut geeignet.


Haferbrei
Aus Kölnflocken (zart - schmelzend) zubereitet, süß mit Milch und etwas Honig oder salzig mit Wasser, wer es mag.  

Trinken
ist vor allem an den ersten zwei Tagen der Phase 2 wichtig, da man jetzt keine Infusion mehr bekommt und ständig zum Klo rennen muss, um Urin los zu werden. Das bedeutet, dass der Körper massiv entwässert wird. Das sollte ausgeglichen werden. Auf der anderen Seite ist man aber auch entwöhnt zu trinken. An diesen Tagen habe ich pures Wasser nicht vertragen. Da der Magen sauer ist, habe ich folgendes mit Erfolg angewendet. Ich habe ein basisches Pulver für Sportler (Basica Sport) aus der Apotheke in das Wasser mit eingemischt. Ersten hat es besser geschmeckt, zweitens konnte ich wirklich viel trinken. Das hat meinen Gesamtzustand verbessert und die Nebenwirkungen der Entwässerungen erheblich reduziert. Mit dem Trinken dieses Getränks fängt man am besten schon zu Ende der Phase 1 am vierten und fünften Tag an, um sich wieder daran zu gewöhnen.

Tee
Hierzu gibt es folgendes zu beachten. Schwarzer Tee wird nicht empfohlen. Früchte Tee kann zu viel Säure enthalten. Bewährt haben sich, wenn sie einem schmecken, Roibusch, Lapacho, Kräuter, Pfefferminz oder Kamillentee. Gerne darf man sie sich süßen. Bei Pfefferminztee ist zu beachten, dass er auch eine leicht kühlende Wirkung hat, also gut bei Fieber unterstützt. Zuviel davon vor dem Schlafen kann die Wärmflasche nötig machen.

Kaugummi mit Pfefferminz
Ist ein guter Wegbegleiter für die unterschiedlichsten Situationen. Minze wirkt beruhigend auf den Magen und reduziert in geringem Masse sogar Übelkeit. Sie nimmt den - zuweilen unangenehmen -Geschmack aus dem Mund. Man sollte zuckerfreien Kaugummi verwenden, wegen der Zähne. Es gibt unterschiedlich starke Kaugummis, ich habe die Milden am besten vertragen. Praktisch auch wenn es Streifen sind, die lassen sich dann ebenso in Halben- oder Viertelstücken verwenden.
Die lagen auch immer am Bett bereit. Ein Viertel ein paar Mal gekaut und dann unter die Lippe geschoben, kann die ganze Nacht dort bleiben und erhebliche Linderung verschaffen.