Ernährung, und die Phase 2 im Zyklus


Die folgenden Ratschläge sind allgemeine Ernährungshinweise und Tipps für die Zeit der Chemotherapie. Sie sind besonders hilfreich in Phase 2 in der häufig die Nebenwirkungen am stärksten sind.  In der Phase 3 und 5 konnte ich bisweilen völlig normal essen und mein Appetit war gut. Deswegen habe ich trotzdem immer auf leicht Verdauliches geachtet.  Aber ich hatte auch mal Heißhunger auf eine richtig gute Pizza, habe sie mit großer Lust verspeist und bestens vertragen. Auch eine Eiscreme, meine geliebte Bitterschokolade oder ein leckerer Pudding waren gelegentlich dabei. Man muss also keineswegs auf alles verzichten, was einem gut tut. Mit ein bisschen Köpfchen, Rücksicht auf die Phase und was der Körper einem sagt, kommt man gut durch diese Zeit.


Suppen
Immer eine gute Idee. Es können alle Arten von Suppe sein mit oder ohne Einlage sein. Ich habe Hühnersuppe mit Grießnocken oder eine Kokos-Karotten-Ingwer-Suppe gut vertragen, manchmal aber auch nur eine heiße klare Rinderbouillon – aus Pulver angerührt - getrunken.

Rindfleisch
sollte in der Chemozeit nach Möglichkeit vermieden werden. Es ist zu schwer verdaulich. Kalbfleisch ist in Zeiten, in denen man sich guten Appetites fühlt schon eher vertretbar. Geflügel, also Huhn und Pute werden am besten verdaut.

Fisch
der nicht paniert ist, also gedünstet oder gegrillt oder gekocht ist besonders gut verdaulich.

Beilagen
sind am besten folgende Kraftspender. Kartoffeln in jeder Form. Kartoffelbrei verdaut sich am besten, aber Salzkartoffeln oder gebackene Kartoffelecken mit Quark sind gute Möglichkeiten.
Leicht verdauliches Gemüse, also keine großen Mengen an Zwiebel, Knoblauch, Kohl oder Broccoli. Karotten, Zucchinigemüse oder auch zarte Bambusstreifen aus der Thailändischen Küche werden gut verdaut.

Nudeln und Reis mit Butter oder Soße und zusätzlich etwas Gemüse oder Huhn sind ebenso gute Möglichkeiten.

Obst
Bis auf die erwähnte Banane, enthalten die meisten Obstsorten mehr oder weniger Säure und die kann einem möglicherweise auf den Magen schlagen. Auch hier gilt die Testregel. Probieren sie einen Bissen und warten ab, wie es ihnen bekommt. Manche Mitpatienten konnten reichlich Obst essen, während andere nur bei dem Gedanken Bauchweh bekamen.

 

Die alte Regel: „Frühstücke wie ein König, am Mittag wie ein Kaufmann und abends wie ein Bettler“ hat etwas Wahres.  Vor allem Abends, sind leichte Suppen am besten verträglich, denn Flüssigkeit wird vom Magen am schnellsten weiterverarbeitet.
Soviel zu den warmen Mahlzeiten vor allem in Phase 2.