Vom Umgang mit der Angst
Wer eine Krebserkrankung durchgemacht hat, hat dem Tod ein Schnippchen geschlagen, überlebt, sich dem Schnitter entzogen oder wie man sonst so ein Ereignis bezeichnen mag. Auf jeden Fall wurde einem schlagartig klar, wie wertvoll das Leben ist.

Es liegt also möglicherweise für manche Nahe, eine gehörige Portion Angst im weiteren Leben mit sich herum zu schleppen.
Sinnvoll ist das nicht, aber wie soll man diese Angst verhindern? Wie soll man in Zukunft mit jedem Zwicken oder Schmerz umgehen, den man spürt. Besinnungslos vor Angst zum nächsten Arzt rennen, oder einfach alles ignorieren? Welche Art von gesundem Menschenverstand sagt einem, was für einen gefährlich ist und was nicht. Wann frage ich den Arzt, wann brauche ich ihn nicht?

Zunächst einmal gilt, dass man einfach in sein normales Leben zurückkehren darf. Man ist früher auch nicht wegen jedem Ziehen in der Seite zum Arzt gegangen. Auch sollte man sich die Frage stellen, inwieweit Angst in der Lage ist, nicht nur seelisch sondern auch körperlich auf die Gesundheit Einfluss zu nehmen.
Sich nur für einen Augenblick vorzustellen, dass die eigene Überzeugung „Kerngesund zu sein“ der Garant für fortwährende Gesundheit ist.
Ich kenne eine Frau, die nach ihrer einseitigen Brustamputation zu ihrem Arzt gesagt hat: „Ich bin kein Krebstyp!“. Sie hat eine Chemotherapie und Strahlenbehandlung kategorisch abgelehnt. Geht allerdings jährlich zur Vorsorgeuntersuchung. Heute, fünfzehn Jahre später, erfreut sie sich -nach wie vor- einer altersgemäßen, hervorragenden Gesundheit!
Welchen Anteil mag wohl ihre Überzeugung zu der anhaltenden Gesundheit beigetragen haben? Welches Gewicht mag ihre generelle, positive Einstellung zum Leben gehabt haben?

Aus den gestellten Fragen lässt sich leicht eine erste Antwort ableiten.


Wer positiv denkt und bereit ist seine Überzeugungen zu überdenken, hat den ersten, vielleicht wichtigsten Schritt in einen langen und gesunden Weg gemacht.

Fazit: Man kann auch schwere Ängste durch neue positive Erlebnisse tilgen.

 

Siehe dazu auch "Mentale Programme"